Auf jedem Kontinent existieren zum Teil noch heute Urvölker, die schon vor Jahrtausenden dort lebten und es heute noch tun können.
Die bekanntesten für uns sind sicherlich die nordamerikanischen Indianer, die Maoris auf Neuseeland, die Inuit in Grönland und Kanada und viele andere Stämme, die besonders am Amazonas entlang versteckt im Dickicht des Regenwaldes leben und unverändert schon seit vielen Jahrhunderten ihren Traditionen und Riten folgen.
Darunter fand man noch vor gar nicht langer Zeit auch Urstämme, die den Kannibalismus praktizierten und beispielsweise ihre toten Angehörigen verspeisten, um ihnen auf diese Weise noch näher kommen zu können.
Dies soll noch heute besonders in Regionen Polynesiens vorkommen. Dass aber noch viele Urstämme dazu beigetragen haben, dass bestimmte Regionen in denen sie schon seit Jahrtausenden lebten durch sie auch geschützt wurden und noch immer geschützt werden, hat in vielen Fällen dazu beigetragen, dass Naturschutzzonen und Gebiete, wie auch Reservate auch gleichzeitig die Natur in diesen Bereichen als äußerst schützenswert erhalten blieben und bleiben.
Man nimmt heute noch an, dass rund hundert isoliert lebende indigene Völker existieren, die sogenannten povos indígenas, hauptsächlich in Brasilien. Darüber hinaus sollen im Mittel- und Südamerikabereich insgesamt um die 40 Gruppen ganz autark und versteckt leben, die jeglichen Kontakt zur Zivilisation meiden.
Wie die Maori Fremden das Fürchten lehrten
Einst von Polynesien abstammend siedelten sich die Maori auf Neuseeland an. Das recht fruchtbare Land der beiden Inseln war für sie ein idealer Ort, um zu wachsen und sich gut zu ernähren. Ein recht friedliches Volk, doch wehe dem, der wagte sie zu bekämpfen oder auch nur einen Fuß auf Neuseeländischen Boden zu setzen.
So berichtete James Cook als er erstmals Neuseeland entdeckte, dass die Ureinwohner mit Grimassen und furchterregenden Lauten und Tänzen ihre Gegner in die Flucht schlagen wollten. Dies funktionierte leider nicht immer und wurde den Einwohnern mehr als einmal zum Verhängnis.
Heute wird diese Urbevölkerung Neuseelands besonders geschützt und das Ritual, der so genannte „Haka“, wird noch heute bei vielen Festen und auch bei internationalen Fußballspielen vorgeführt und praktiziert.
Die Maori waren und sind wie die meisten Urvölker in der Region sehr mit der Natur verbunden und leben im Einklang mit ihrer Umgebung. So werden beispielsweise Gewächse wie das Kratom oder auch andere heimische Pflanzen gehütet und geschützt.
Die Aborigines – die Ureinwohner Australiens
Genauer betrachtet bezeichnet man alle indigene Ureinwohner Australiens als Sammelbezeichnung Aborigines. Der noch junge Kontinent wurde vor etwa 60.000 Jahren vom Norden ausgehend besiedelt.
Die Ureinwohner Australiens besiedeln heute hauptsächlich die Westküste und auch das Inland, das Outback. Sie besitzen Land und Vieh und werden vom australischen Staat in vielen Dingen unterstützt. Lesen Sie auch: Mit Trauer richtig umgehen.
Die Inuit
Die Inuit sind die indigenen Volksgruppen, die nur im arktischen Zentral- und Nordostkanada sowie auf Grönland leben. Dort sind sie schon seit langer Zeit ansässig und leben fast noch ähnlich wie vor Hunderten Jahren ebenfalls autark als Jäger und Sammler in kleinen Familiengruppen völlig abgeschieden.
Übrigens: Zwar sagt man oftmals Eskimos zu dieser Gruppierung, doch die Inuit sind eine ganz eigene Untergruppe quasi der Eskimos, die in Kanada leben. Denn die Eskimos in Alaska beispielsweise heißen Inupaik und Yupik.
Zahlen und Fakten: Die meisten indigene Völker leben völlig abgeschieden von der Zivilisation und autark in ihren Gruppen und Familien. Man nimmt an, das weltweit rund 150 Millionen Indigene in 60 verschiedenen Ländern weltweit leben.