Der Übergang von dem Leben im Altersheim zur letzten Ruhestätte ist ein sensibler und oft sehr emotionaler Prozess, der sowohl für die Betroffenen als auch für ihre Angehörigen viele Fragen aufwirft. Dieser Lebensabschnitt erfordert daher nicht nur einige organisatorische Weitsicht, sondern auch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen und Bedürfnissen.
Wie können Angehörige diesen Weg würdevoll begleiten? Welche Vorkehrungen sollten getroffen werden, um den letzten Weg für den Betroffenen so angenehm wie möglich zu gestalten? Dieser Artikel liefert einen umfassenden Überblick und wertvolle Tipps zu diesem Thema.
Frühzeitige Vorbereitungen − Ein Akt der Fürsorge
Eine der größten Herausforderungen in dieser Phase des Lebens ist die Unsicherheit. Viele Menschen scheuen sich davor, sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen. Auch Angehörige zögern oft, dieses Thema aktiv anzusprechen. Doch eine frühzeitige Planung nimmt viel Druck und Stress – sowohl für den Betroffenen als auch für die Hinterbliebenen.
Bereits während des Aufenthalts im Altersheim sollte daher darüber nachgedacht werden, wie die letzten Schritte gestaltet werden sollen. Hierzu gehört unter anderem die Wahl des Bestattungsunternehmens, die Entscheidung über die Art der Bestattung, beispielsweise eine Erdbestattung, eine Feuerbestattung oder eine Seebestattung, und natürlich auch die Frage, wo die letzte Ruhestätte sein soll.
Zudem ist die Finanzierung der Beerdigung und die mit ihr verbundenen Kosten frühzeitig zu klären. Viele Altersheime bieten auch Beratungen zu diesen Themen an oder vermitteln Kontakte zu Fachleuten, die bei der Organisation unterstützend unter die Arme greifen.
Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
Ein wesentlicher Bestandteil der Vorbereitung ist die Erstellung einer Patientenverfügung und einer Vorsorgevollmacht.
Diese Dokumente geben den Angehörigen klare Anweisungen darüber, welche medizinischen und persönlichen Entscheidungen getroffen werden sollen − sofern die betroffene Person selbst nicht mehr zu diesen in der Lage sein sollte. Gerade im Altersheim ist es wichtig, dass solche Verfügungen vorliegen, da sie die Pflegenden und die Familie im Ernstfall entlasten und sicherstellen, dass der Wille der Person respektiert wird.
Die Patientenverfügung regelt, welche medizinischen Maßnahmen gewünscht oder abgelehnt werden. Die Vorsorgevollmacht bestimmt dagegen eine Vertrauensperson, die im Ernstfall Entscheidungen für den Betroffenen treffen darf. Diese Dokumente sollten gut zugänglich aufbewahrt werden. Darüber hinaus sollten die jeweiligen Regelungen mit dem Pflegepersonal und auch den weiteren Angehörigen besprochen werden. Lesenswert: Trauerkarte für ältere Menschen entwerfen und schreiben
Würdevolle Begleitung in der letzten Phase des Lebens
Wenn sich der Lebensabend dem Ende zuneigt, ist eine würdevolle Begleitung besonders wichtig. Im Altersheim gibt es oft spezielle Pflegeeinrichtungen, die sich auf die Palliativversorgung spezialisiert haben.
Diese stellen sicher, dass die letzten Wochen und Tage für den Betroffenen so schmerzfrei und angenehm wie möglich gestaltet werden. Hier können auch Angehörige eine aktive Rolle spielen, indem sie regelmäßig Besuche abstatten, persönliche Gegenstände mitbringen und damit für eine vertraute Atmosphäre sorgen.
Das Pflegepersonal im Altersheim ist in der Regel darin geschult, nicht nur die körperlichen Bedürfnisse zu erkennen, sondern auch auf die emotionalen und spirituellen Wünsche der Bewohner einzugehen. Diese Zeit ist also auch eine wichtige Gelegenheit für die Familie, Abschied zu nehmen und sich auf das Unvermeidliche vorzubereiten.
Nach der Beerdigung: Grabpflege als Teil des Trauerprozesses
Nach der Beerdigung endet die Fürsorge für den verstorbenen Angehörigen nicht. Die Grabpflege stellt ebenfalls einen wesentlichen Bestandteil des Trauerprozesses und bietet den Hinterbliebenen die Möglichkeit, ihre Verbundenheit zu zeigen und den Verstorbenen in Ehren zu halten. Experten raten, sich bereits während der Bestattungsplanung Gedanken über die langfristige Pflege der Grabstätte zu machen.
Viele Menschen entscheiden sich dafür, die Grabpflege selbst zu übernehmen − sie sehen darin eine persönliche Form des Gedenkens. Wer sich jedoch aus gesundheitlichen oder zeitlichen Gründen nicht in der Lage sieht, diese Aufgabe zu übernehmen, kann auch auf professionelle Grabpflegedienste zurückgreifen. Diese gewährleisten, dass die Grabstätte regelmäßig gepflegt und außerdem jahreszeitlich passend bepflanzt wird.
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