Wenn ein Mensch verstirbt, sind Angehörige und Freunde oft tief betroffen. Die richtigen Worte zu finden und Anteilnahme auszudrücken, fällt in diesem Moment sehr schwer.
Nicht immer gelingt die Kommunikation in diesen schweren Momenten. Eine Trauerkarte oder ein Kondolenzbrief können eine Möglichkeit sein, den Angehörigen Beileid zu übermitteln und einen persönlichen Gruß der Anteilnahme zu senden.
Hier ein Überblick, wann der richtige Moment dafür ist, was auf einer Trauerkarte stehen darf und welche Motive und Worte zu diesem Anlass angemessen sind.
Was ist eine Trauerkarte oder Beileidskarte?
Eine Trauerkarte oder Beileidskarte bedeutet im Prinzip das Gleiche. Darauf sind Beileidsbekundungen für die nächsten Angehörigen zu finden, die ihnen Trost spenden und Hoffnung in der schweren Zeit geben sollen. Meist sind auf der Karte typische Trauermotive abgebildet.
Ein persönlicher Kondolenztext wird häufig ergänzt durch Sprüche und Zitate, die als Trost und Aufmunterung oder auch individuelle Erinnerung dienen sollen. Eine solche Trauerkarte zu versenden, gehört zum guten Ton und ist ein absolutes Muss, sollte aber nicht unüberlegt auf die Schnelle erledigt werden.
Typischerweise sind die Farben auf Trauerkarten nicht bunt, sondern eher klassisch in Schwarz-Weiß gehalten. In Ausnahmefällen darf das Design aber auch abweichen, wenn etwa der Charakter des Verstorbenen alles andere als klassisch war.
Tipp: Karten und Umschläge mit schwarzem Rand dienen zur Information über einen Trauerfall und sind daher zum Versenden von Beileidsbekundungen nicht geeignet.
Passende Motive für Trauerkarten finden
Die Motivauswahl passt typischerweise zu den Themen Tod, Abschied und Trauer und kann je nach Glaubensrichtung des Verstorbenen auch religiöse Zeichen enthalten.
Diese Elemente sind besonders häufig auf Trauerkarten zu finden:
- Engel
- Kreuze
- Trauerschleifen und -bänder
- Himmel und Wolken
- schwarze Rosen
- weiße Magnolien
- Landschaften (z. B. Berge, Meer)
- und viele weitere
Trauerkarten einfach online bestellen
Trauerkarten kaufen kann man überall, wo es Postkarten, Geburtstagskarten und andere Karten zu verschiedenen Anlässen gibt. Etwa in Zeitungsläden und Schreibwarengeschäften, in gut sortierten Warenhäusern mit Schreibwarenabteilung und natürlich in großer Vielfalt auch online.
Online zu bestellen hat den Vorteil, dass die Motivauswahl oft deutlich größer ist und sogar eigene, spezielle Motive zur Gestaltung von Trauerkarten umsetzbar sind.
Hier gibt es einzelne Trauerkarten, mit passendem Umschlag oder ohne, Doppelkarten, Trauerpapier und weitere Produkte, die sich rund um das Thema Trauer drehen und den Angehörigen und Freunden nach dem Abschied der Liebsten Trost spenden sollen.
Mit oder ohne Umschlag?
Trauerkarten ganz ohne Umschlag zu versenden, ist eher unüblich. Schließlich sind darauf meist sehr persönliche Worte geschrieben, die das Postunternehmen und den Postboten überhaupt nichts angehen.
Die Karte in einem Umschlag zu versenden, ist daher ein Muss. Auch, um die Privatsphäre der Angehörigen zu wahren, die vielleicht nicht mit jedem über den Verlust reden möchten.
Ideen für geeignete Trauersprüche
Es gibt eine Vielzahl an schönen Trauersprüchen, die sich gut für Trauerkarten eignen.
Hier 3 Beispiele:
„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“
— Jean Paul
„In den Herzen der Menschen lebt die Liebe weiter, die uns verbindet, auch wenn wir uns verabschieden müssen.“ — allgemeines Zitat
„Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.“
— Johann Wolfgang von Goethe
Trauerkarten richtig schreiben
Die richtigen Worte auf der Karte zu finden, ist nicht ganz einfach – besonders, wenn es sich um ein so sensibles Thema wie Sterben und Tod handelt. Wichtig ist, dass eine pietätvolle Form gewahrt und keine Grenzen der Angehörigen verletzt werden. Der Text darf gern persönlich sein und an den Verstorbenen erinnern, es dürfen aber auch gleichzeitig Hilfsangebote gemacht werden, um in dieser Zeit für die Angehörigen da zu sein.
So könnte eine Trauerkarte beschrieben sein:
- Auf der linken Innenseite kann ein schöner Trauerspruch oder ein Zitat gut passen.
- Auf der rechten Seite beginnt man mit einer persönlichen Anrede.
- Weiter geht es mit dem eigentlichen Text, der das Beileid ausdrückt.
- Zum Schluss noch ein persönlicher Gruß und vielleicht noch ein hoffnungsvoller Spruch oder ein paar tröstende Worte.
Ganz wichtig: Die Trauerkarte soll Trost spenden und keine Standardsprüche enthalten, die auf alle Menschen passen könnten. Sich hier etwas Mühe zu geben und einen individuellen Text zu verfassen, sollte für jeden möglich sein. Denn die Trauerkarte ist eine sehr persönliche Geste, allgemeine Formulierungen daher unangebracht.
Ein weiteres No-Go ist es, die Karte einfach am Computer zu beschriften und auszudrucken. Das wirkt nicht nur lieblos, sondern wird auch als minderwertig empfunden. Damit drückt man aus, dass einem der Verstorbene nicht wichtig genug ist, den Stift in die Hand zu nehmen und ein paar persönliche Worte aufzuschreiben.
Die Trauerkarte sollte zudem nicht auf die Schnelle nebenbei verfasst werden. Besser wäre es, sich etwas Zeit zu nehmen und über den Verstorbenen nachzudenken und was den Angehörigen vielleicht am besten Trost spenden könnte. Die richtigen Worte sind persönlich und an den Verstorbenen angepasst.
Je enger der Kontakt war, desto persönlicher darf der Text auf der Trauerkarte ausfallen. Handelt es sich eher um eine förmliche Bekanntschaft (z. B. bei einem Trauergruß des Chefs), kann der Text entsprechend weniger persönlich bzw. neutraler ausfallen. Auch spannend: Trauerkarte für ältere Menschen entwerfen und schreiben
Das gehört auf den Umschlag
Auch der Umschlag kann individuell gestaltet sein. Hier ist die Auswahl unter den Trauerumschlägen sehr groß. Für eine klassische Optik verwenden viele Umschläge mit Mustern und Motiven am Rand, z. B. Kreuze oder andere Trauermotive. Es eignet sich alles, was thematisch und zum Design der Karte im Inneren passt.
Oft sind Trauerumschläge aus besonders hochwertigem, dickem Papier gefertigt, das nicht so leicht einreißen kann. Auch besondere Strukturen und Aufdrucke sind nicht unüblich. Eine Fütterung im Inneren mit (schwarzer) Seide drückt die Verbundenheit mit dem Verstorbenen aus.
Umschlag und Karte können direkt in den Briefkasten geworfen (mit der Aufschrift „An die Trauernden“) oder mit der Post verschickt werden. Beim Postversand dürfen natürlich die Adresse des Absenders und Adresse der Angehörigen nicht fehlen.
Der richtige Moment
Wer vom Tod eines Bekannten, Freundes oder Familienmitglieds erfährt, kann je nach Verhältnis zum Verstorbenen die Trauerkarte direkt versenden. Handelt es sich um kein enges Familienmitglied und auch nicht um den besten Freund, ist ein Anruf oder persönliches Vorbeikommen oft nicht angebracht, es könnte die Angehörigen überfordern. Die Trauerkarte sollte möglichst zeitnah und nicht zu spät versendet werden.
Ist der Todesfall schon zu lange her, könnte die Karte die Angehörigen wieder in tiefe Trauer stürzen. Eine gute Alternative zum Versenden der Karte kann die Übergabe zur Beerdigung sein, etwa in Form einer Trauerkarte am Grabgesteck.
Wem schreibt man eine Trauerkarte?
Die Trauerkarte geht in der Regel an den engsten Familienkreis, also an den Partner oder die Partnerin, die Eltern oder Kinder des Verstorbenen. Alternativ auch an enge Freunde und Bekannte, sollte es keine Familie mehr geben.
Tipp: Auch wenn man den Verstorbenen nicht persönlich kannte, etwa das Kind eines entfernt lebenden Freundes oder den Mann einer geliebten alten Freundin, kann eine persönliche Trauerkarte mit lieben Worten sehr tröstend sein.
Alternativen zur Trauerkarte
Eine Trauerkarte ist nie falsch. Dazu gibt es noch viele Möglichkeiten, den Angehörigen sein Beileid auszudrücken. Etwas Besonderes ist das zusätzliche Mitsenden eines Fotobuchs, in dem Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit dem Verstorbenen festgehalten sind. Auch Blumen und Pflanzen eignen sich als Geschenk für Trauernde.
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